Evgeni Koroliov ist zweifellos eine herausragende Erscheinung der internationalen Klavierszene. Über sein Spiel schreibt die Süddeutsche Zeitung: „Koroliov behandelt jedes Ding nach seinem Wesen, er interessiert sich in einem emphatischen Sinn für das Sein statt für den Schein.“
Im Repertoire von Koroliov, das vom Barock über die Impressionisten bis hin zu Messiaen und Ligeti reicht, nehmen die Werke Bachs eine Sonderstellung ein. Der Komponist György Ligeti schwärmte: „Wenn ich nur ein Werk auf eine einsame Insel mitnehmen darf, wähle ich Koroliovs Bach, denn diese Platte würde ich, einsam verhungernd und verdurstend, bis zum letzten Atemzug immer wieder hören“.
Seit 1978 lebt Evgeni Koroliov in Hamburg, wo er bis 2015 Professor an der Musikhochschule war. Er selbst war Student des legendären Tschaikowsky-Konservatoriums in Moskau. Zu seinen Lehrern zählten Heinrich Neuhaus, Maria Judina, Lew Oborin und Lew Naumow. Er war Preisträger der Bach-Wettbewerbe in Leipzig und Toronto und gewann 1977 den „Grand Prix“ des Clara-Haskil-Wettbewerbs.
Mit Recitals ist Koroliov in vielen der wichtigsten Konzerthäusern Europas aufgetreten: Concertgebouw Amsterdam, Teatro Olimpico Rom, Gulbenkian Stiftung Lissabon, Palais des Beaux Arts Brüssel, Konzerthaus Berlin, Liederhalle Stuttgart, Konzerthaus Dortmund, Laeiszhalle Hamburg und Münchner Herkulessaal. Er war zu Gast bei renommierten Festivals in Salzburger, Warschau, Turin, Rheingau, Ludwigsburg, Schleswig-Holstein, Ansbach und Schwetzingen.
CD Einspielungen von Evgeni Koroliov wurden mehrfach ausgezeichnet; zuletzt erhielt er den "Preis der Deutschen Schallplattenkritik" für die Einspielung von Bachwerken für Klavier solo und Klavierduo mit Ljupka Hadzigeorgieva und 2015 den Solisten-Preis bei den International Classical Music Awards (ICMA) für seine jüngste Schubert CD.